Was ist ein Hybridhuhn?

 

Hybridhühner bzw. Legehybriden sind spezielle Kreuzungen, die aus verschiedenen Inzuchtlinien entstanden sind. Derartige Kreuzungen sind durch den so genannten Heterosis-Effekt deutlich leistungsfähiger als ihre Eltern. Aus welchen Kreuzungen die einzelnen Hochleistungshybriden entstehen ist ein streng gehütetes Geheimnis der jeweiligen Firmen. Legehybride sind Kunstprodukte und unter Anwendung moderner Zuchtmethoden und geplanter Selektion entstanden. Hochspezialisierte Genetiker verbessern ständig die Selektionsroutinen und passen die Zucht effizient den Marktanforderungen an.

Legehybride sind Hochleistungstiere, die hauptsächlich für die Käfighaltung und auf optimale Legeleistung, Futterverwertung (niedrige Futterkosten je Ei) und Eischalenqualität gezüchtet worden sind. Legehybride können in 12 Legemonaten ca. 300-330 Eier legen, nach dem ersten Jahr nimmt die Legeleistung der Hybriden rapide ab und sie werden daher nach 1-2 Jahren ( 68Wochen) durch neue Hennen ersetzt. Durch die enorme Legeleistung wird das Tier ausgezehrt und schnell krankheitsanfällig. Hybridhühner sind nicht für die Kleintierhaltung im Freiauslauf gedacht, dort können sie nicht die Mengen an hochqualitativem Futter aufnehmen, für die sie in den Laboren der Firmen erzüchtet worden sind.

Ausgesonderte Legehybride wurden früher in der Regel als Suppenhühner verkauft. Da der Markt für Suppenhühner aber stark zurückgegangen ist, werden die Hybride vermehrt nach dem Schlachten als Fleischabfall entsorgt oder endet als Zugabe in Hunde- oder Katzenfutter. Es kann davon ausgegangen werden, dass so jährlich ca. 75 Millionen Legehühner in Deutschland sterben..

 

Andi Haller

                                                                                            Legehybriden                                                         Lohmann Legehenne