Sollen wir als Kleintierhalter Legehybriden kaufen?

 

Legehybride sind ausgesprochene Hochleistungshühner, nur mit entsprechenden Futter- und Umweltbedingungen können sie ihr genetisches Potential voll ausschöpfen. Wird dies vernachlässigt, kommt es zu einer Schädigung des Huhnes. Ein erhöhter Energiebedarf der Tiere entsteht unter anderem bei der Freilandhaltung auf Grund der höheren Bewegungsaktivität. Der Bedarf an Nährstoffen legender Hennen ist abhängig von der von ihnen produzierten täglichen Eimasse. Der Nährstoffbedarf der Hennen wird durch eine entsprechende Nährstoffkonzentration in Abhängigkeit mit der täglichen Futtermenge gedeckt. Da die Henne neben dem Leistungsfutter auch eine übermäßige Menge an Grünzeug, Steine, etc. aufnimmt, ist sie kaum mehr in der Lage, ihren Energiebedarf ausreichend zu decken.
Der Leistungsbedarf der Leistungshybride kann auch nicht gedeckt werden, wenn sie auf Grund zu kurzer Tageslichtperioden nicht in der Lage ist, genug Leistungsfutter aufzunehmen. Die Experten der entsprechenden Firmen gehen bei der Berechnung zur Aufnahme von Futterenergie von einem 14-16 Stunden Tag voraus. In der Freilaufhaltung gerät die Henne im Winterhalbjahr auf Grund der kürzeren Tage in ein Nährstoffdefizit. Dies beeinträchtigt langfristig die Legeleistung und besonders die Gesundheit der Henne. Denn in der Henne ist genetisch festgelegt  Eier zu legen, auch wenn nicht genügend Nährstoffe vorhanden sind. Dies gilt aber auch für andere Legehühner - in der Legephase sind deren Stoffwechsel genau so belastet wie bei Hybridhühnern, nur eben kürzer. Das normale Rassehuhn hat Zeit, sich in der Legepause zu erholen, das Hybridhuhn auf Grund seiner hohen Legeleistung nicht.
Können wir als Kleintierhalter den Anforderungen eines Leistungshuhns nur annähernd gerecht werden? Nein! Außerdem sollten wir die Produktion derartiger Qualzuchten nicht auch noch unterstützen.

 

Quellen: